27
Jan
2008

Buddha macht jung

Samstagabend in der Little Buddha Bar. Dunkles Holz, roter Plüsch, türkis Stofflampen, Luster, ein goldener Buddha, Asia-Barock. D., M. und ich beobachten unfreundliche Barkeeper, rückenfreie Pailettenkleider, 10cm-Röcke über 20cm-Stilettos, rotgefrorene nackte Füße in Leoparden-Peeptoes. Ich denke an F. und dass die Liebe zwar seltsam, aber kein Spiel ist.

"You should be smiling", stupst mich ein Mittvierziger an. Erwischt. Smalltalk über die Bar.
"Is your bag real Luis Vuitton? I am from the Luis Vuitton police."
- "I bet you couldn't tell if it wasn't."
Thomas ist Schwede, arbeitet bei IBM und teilt inzwischen ungefragt den Plüschsessel mit mir.

"How old are you?" will Thomas wissen. Ich lasse ihn raten. Er fährt mit dem Daumen über meine Krähenfüße und schätzt: 38.
- "Minus one. But close", sage ich und drehe mich zu M.: "Der Typ hat mich drei Wochen älter gemacht. Wir gehen. Je. Tzt. So. Fort."
Doch M. wimperklimpert gerade Volker aus Köln an, dass ihr Grand Cosmo Wellen schlägt.

"The perfect age", lässt Thomas nicht locker.
"For what?", schnappe ich zurück.
"For everything."
Im Geiste beginne ich eine Aufzählung: Stricken lernen. Gemüsegarten anlegen.

"The perfect age of a woman is the man's age divided by two, plus seven. Ask any man!"
Ah, endlich was zum Bloggen.
"So you're sixty?", fragt die perfekte 37jährige.

"What? No!" "You are 27, aren't you?"
"37", kläre ich das Missverständnis auf.
"Oh... Well... THEN we have to go by the OTHER formula!"

"M., wir bleiben doch", zische ich und lege die geistigen Stricknadeln beiseite.
Ich möchte doch sehen, wie er da wieder heraus kommt.

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