7
Okt
2008

In mir steckt ein Held

Auf dem Befund vom Organscreening-Ultraschall steht schwarz auf weiß:
"Genitalien gesehen (m)".
Also ein Bub!

Wenn man schon im Riesenkrankenhaus ist, nützt man die Gelegenheit und schaut beim Arzt vorbei. Dieser ist leider die nächsten zwei Stunden im OP. Der Vertreter bittet einen herein, blättert im Akt und meint: "Also, wenn Sie einen Kaiserschnitt wollen, dann machen wir einen Termin. Wenn Sie Ihr Kind durch die Scheide bekommen wollen, dann müssen wir noch viel reden."

Beim letzten Satz macht er mit den Händen vor seinen Genitalien (m) Abwärtsbewegungen und dazu ein angewidertes Gesicht. Was er sagt, klingt wie, "Wenn Sie Ihr Kind durchs linke Nasenloch pressen wollen, bitteschön, ich kann sie auch nicht hindern..." oder auch "Sie können sich natürlich auch in eine Toga wickeln, aber der heutigen Mode entspricht das nicht..."

In den letzten zehn Jahren habe ich geburtskulturell offenbar einiges verschlafen.
Karola (Gast) - 7. Okt, 13:02

Tut mir leid, aber das ist einfach nur krank. Normal sollte der Kaiserschnitt nur die Hilfe sein, wenns nicht mehr geht und nicht der Normalfall. Auch wenn die Herren Mediziner (und hier besonders die Herren), das offensichtlich anders sehen.

Allegra - 7. Okt, 19:29

...allegra's tipp:

....krieg's durch die scheide...

...klingt irgendwie gesuender, obgleich sicher nicht schmerzfreier...aber solange bauchaufschneiden nicht unbedingt sein muss....ich wuerd's nicht tun...

Freundin (Gast) - 8. Okt, 12:51

First of all:
Wechsle um Himmels Willen den Arzt!
Idioten gibt's überall. Aber man muss sich einen solchen ja nicht gerade als Geburtshelfer halten!!
Toitoitoi!


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