15
Mai
2006

Unten durch

bin ich bei meiner Tochter, weil ich dachte, Tokio Hotel besteht aus zwei Mädchen.

Zu alt fürs Pub

Das Phänomen des "Pub" außerhalb der Großstadt: Mit etwas Glück handelt es sich um ein verwinkeltes einstöckiges Gebäude aus den 1960er Jahren, das bis vor fünf Jahren als Wirtshaus Post/Müllnerin/Claudia bekannt war. Im Sommer schiebt man die Mülltonnen zur Seite und erklärt den Hinterhof zum gemütlichen Gastgarten.

Meine Freundin kannte einen Großteil der Gäste, bis auf den einzigen Gutaussehenden, und ich quetschte mich zwischen Lucky und Jessica auf die Heurigenbank. (Die übrigen hießen, glaube ich, Günther.) Meine Tochter hatte auf dem Kleiderständer Platz genommen, da es bis Kniehöhe von Hunden wimmelte.

Die Freundin tischte mir frische Männergeschichten auf. Die Nacht brach herein. Plötzlich saßen nur mehr Jungs am Tisch. Ich ergriff die Gelegenheit zur Marktforschung und warf in die Runde: "Top 3 Dinge, die euch an Frauen nerven". Leider gelang es nicht einmal damit, etwas Unterhaltsames herauszukitzeln.

Während ich endlich jemanden fand, bei dem ich bezahlen durfte, ging's rundherum ans fröhliche Alter-Schätzen. Mich machten die Burschen gar ein halbes Jahrzehnt jünger - trotz schulpflichtigem Gegenbeweis auf der Hutablage. Und so geschah es, dass der Moment, da Töchterchen heimfahren wollte mit dem Moment zusammenfiel, in dem mir zum ersten Mal an diesem Abend nach Dableiben war.

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