24
Nov
2005

Liebeskummer lohnt sich nicht

Aus gegebenem Anlass habe ich mich einem interaktiven Online-Depressions-Selbsttest unterzogen. Egal, an welchem Ende des Stimmungsspektrums man sich befindet: das sollte man sich nicht entgehen lassen!

Nachdem ich alle 423 Fragen wahrheitsgemäß beantwortet hatte, füllte sich mein Bildschirm mit Popup-Werbung für Lichttherapielampen, während zugleich das automatische Ortungssystem der Telefonseelsorge aktiviert wurde.

Zu Validierungszwecken täuschte ich beim zweiten Durchgang beste Laune vor und bestätigte, dass ich Job und Privatleben reibungslos absolviere, an der Bushaltestelle nur vor Kälte weine, und in den letzten Wochen mehrere Luft- und Karrieresprünge gemacht habe. Der Computer attestierte mir eine leichte depressive Verstimmung und empfahl mir, es mir so richtig gut gehen zu lassen.

Ich frage mich bloß, woher ich die Zeit dazu nehmen soll?
So eine Depression erhält sich schließlich nicht von selbst.

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