Non c'è posto
Zwei Sommer Ende der 1980er Jahre verbrachte ich am Eingang eines Campingplatzes, "Non c'è posto" rufend.
Ich hatte einen Studentenjob als Einweiserin am Campingplatz Wien West I und zu meinen Aufgaben zählte, überschüssige Gäste abzuweisen. Da der Campingplatz Wien West I etwa so groß ist wie das Gemüsebeet eines durchschnittlichen Schrebergartens, waren ankommende Gäste meist schon um zehn Uhr vormittags als überschüssig einzustufen.
Und da der Großteil der Gäste aus Italien kam, verlegte ich mich bald auf die italienische Version von "Kein Platz".
Damals habe ich viel über die Mentalitäten der verschiedenen europäischen Länder gelernt. Engländer kamen blass und schüchtern an und sorgten sich ums Gemeinwohl ("Yo kno thore is a wosps nost on tho lown?"). Deutsche forderten selbstbewusst einen zweiten Stellplatz für ihr Vordach. Holländer blieben grundsätzlich unverständlich (wobei "Ja, das ist Trinkwasser" sie im Zweifelsfall immer abwimmelte). Franzosen ließen französische Wortschwälle auf uns los und wollten unser fragmentarisches Französisch um keinen Preis verstehen. Italiener sprachen ebenfalls nur ihre Sprache, allerdings mit Armen und Beinen und dem deutlichen Willen, mit uns zu kommunizieren. Auch wenn es drei Tage dauern würde, herauszufinden, wo die nächste U-Bahnstation ist.
Daher halte ich heute zu Italien.
Ich hatte einen Studentenjob als Einweiserin am Campingplatz Wien West I und zu meinen Aufgaben zählte, überschüssige Gäste abzuweisen. Da der Campingplatz Wien West I etwa so groß ist wie das Gemüsebeet eines durchschnittlichen Schrebergartens, waren ankommende Gäste meist schon um zehn Uhr vormittags als überschüssig einzustufen.
Und da der Großteil der Gäste aus Italien kam, verlegte ich mich bald auf die italienische Version von "Kein Platz".
Damals habe ich viel über die Mentalitäten der verschiedenen europäischen Länder gelernt. Engländer kamen blass und schüchtern an und sorgten sich ums Gemeinwohl ("Yo kno thore is a wosps nost on tho lown?"). Deutsche forderten selbstbewusst einen zweiten Stellplatz für ihr Vordach. Holländer blieben grundsätzlich unverständlich (wobei "Ja, das ist Trinkwasser" sie im Zweifelsfall immer abwimmelte). Franzosen ließen französische Wortschwälle auf uns los und wollten unser fragmentarisches Französisch um keinen Preis verstehen. Italiener sprachen ebenfalls nur ihre Sprache, allerdings mit Armen und Beinen und dem deutlichen Willen, mit uns zu kommunizieren. Auch wenn es drei Tage dauern würde, herauszufinden, wo die nächste U-Bahnstation ist.
Daher halte ich heute zu Italien.
workingmama - 4. Jul, 14:03
wasserfrau - 5. Jul, 01:06
Richtig so.. das kann jetzt jeder sagen... aber mir war schon vorher danach.
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