30
Jan
2007

Roma invece di Milano

1. Akt, 15. Oktober 2006
Die Billigfluglinie S.E. bietet um unglaubliche 25 Euro einen Flug Bratislava - Mailand und retour an. Kurz entschlossen buche ich für mein Geburtstagswochenende im Februar.

2. Akt, 16. Oktober 2006
Buchungsbestätigung in der Mailbox.

3. Akt, 27. Jänner 2007
Als ich gegen 2 Uhr morgens heim komme, finde ich eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter. Olga erklärt mir in gebrochenem Deutsch, dass (nur) der Rückflug Mailand-Bratislava storniert wurde und ich mir einen anderen aussuchen darf. Zum Beispiel Malta-Paris im August.

4. Akt, 28. Jänner 2007
Recherchen im Internet, unterstützt von Freundin M.s versiertem Sohn, ergeben, dass S.E. oft Flüge storniert. Und die Passagiere exakt 15 Tage vorher davon informiert, sodass die einschlägige EU-Richtlinie nicht zur Anwendung kommt. Ich schreibe an Europa_Direct („Wir beantworten alle Ihre Fragen spätestens nach 3 Tagen“ – man darf gespannt sein), das Österreichische Verkehrsministerium und S.E. Reservations.

5. Akt, 29. Jänner 2007

Am nächsten Vormittag meldet sich ein Herr vom Ministerium und entschuldigt sich für die Verspätung(!) wegen eines Stromausfalls. „S.E. ist unser Sargnagel“ sagt er und gibt mir, nachdem ich ein Schweigegelübte abgelegt habe, die geheime Mailadresse von Jana, die als einzige a) deutsch kann und b) auf Beschwerden reagiert. Kostenlos bekomme ich auch noch Tipps im „Umgang mit der Ostblock-Mentalität“ (Zitat). Ich schreibe an Jana. Jana schreibt zurück. Ihre Mail hat 479 Wörter und nach 10 Minuten finde ich, was ich suche: Ich kann die ganze Reise, auch den unstornierten Hinflug, umbuchen auf Rom statt Mailand. Zum selben Termin.

6. Akt, 30. Jänner 2007
Anruf beim Call Center (45 Cent pro Minute) und Umbuchung. Also Rom, nicht Mailand.
Die Tickets fürs Letzte Abendmahl waren sowieso aus.

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