7
Dez
2007

In der Problemzone

Gemeinhin gilt Shoppen bei Frauen als wirksames Mittel gegen Herbst-, Winter-, Frühjahrs- sowie harte Fälle von Sommerdepression. Dabei geht es in erster Linie das haptische Erleben von "Ich berühre etwas und es läuft nicht davon."

Mit Online-Shopping kann das nicht funktionieren.
Ich befinde mich in der Dessous-Abteilung von Ottoversand: "Heute 30 % auf Wäsche" verspricht der Adventkalender. Eine gute Gelegenheit, die Lade mit den BHs für Tage, an denen garantiert niemand meine Unterwäsche sieht (ausgen. Rettungskräfte) aufzufüllen.

Sicherheitshalber ziehe ich den Größenrechner zu Rate. Gebe Körperhöhe, Brust- und Unterbrustumfang, etc ein. Klicke auf "Größe berechnen" und erstarre: Für Tops und Badehosen wird mir eine Größe vorgeschlagen, die überall außerhalb Italiens eine sofortige Nulldiät auslöst. BHs möge ich doch in 90A kaufen. Dabei hatte ich bisher ein ganz gutes Verhältnis zu 80C. Und bei Nachtwäsche (sowohl enganliegend als auch weit) gibt mir Otto zu verstehen: "Wir können Ihre Angaben leider nicht eindeutig einer Bestellgröße zuordnen."
Also wenn das nicht deprimierend ist!
Nicht einmal im Finstern kann ich etwas Passendes anziehen.

Zum Glück gibt's Abhilfe: Ich bin nur einen Klick von der Problemzonenberatung entfernt. Vergebens suche ich allerdings den Button "Live-Chat mit dem Therapeuten".

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