31
Jul
2006

Hochzeitstag

Vor exakt neun Jahren, um 15 Uhr, habe ich im neugotischen Rathaus Korneuburg den Vater meiner Tochter geheiratet. Es war ein heißer Tag, der mit einem riesigen Gewitter endete, ähnlich wie später unsere Ehe. Die nachhaltigste Wirkung dieses Tages ist wohl mein geänderter Nachname. Komisch, dass ich den nun schon mehr als doppelt so lange trage wie ich verheiratet war. Eigentlich fühle ich mich nicht wohl damit. Ich habe ihn auch nur behalten, weil meine Kleine so heißt. Seit Monaten beschäftigt mich die Frage, ob ich meinen Mädchennamen wieder annehmen soll. Pass, Führerschein, Sozialversicherung etc zu ändern ist wahrscheinlich noch harmloser als die Umstellung sämtlicher Mailadressen.
Nicht zu vergessen die Reaktionen aus der Umgebung, die glauben muss, ich habe soeben geheiratet oder sei, in eventu, frisch geschieden.

Vor einigen Jahren bin ich einer diesbezüglich bemitleidenswerten Gestalt begegnet. Sie nahm zehn Jahre nach ihrer Scheidung anlässlich der Großjährigkeit ihrer Kinder ihren Mädchennamen wieder an. Mehrere Wochen begann sie jedes Gespräch mit denselben Worten, das klang dann etwa so: "Gratulieren Sie mir nicht, ich habe nicht geheiratet. Bemitleiden Sie mich nicht, ich habe mich nicht scheiden lassen. Oder doch, aber das ist schon lange her. ... Geradeaus und bei der zweiten Ampel nach rechts."

Ich übe schon mal.
phreni (Gast) - 31. Jul, 14:51

vielleicht...

... lässt sich das problem umgehen, indem man den traummann findet, der auch noch einen äusserst wohlklingenden namen trägt, und demselben (also dem traummann, nicht dem namen) einen heiratsantrag macht. ;-)

Einfach-Mann - 31. Jul, 21:48

..genau, und ist auch wesentlich billiger, als so eine Namensänderung, zumindest am Anfang...

lG. e-m

Allegra - 31. Jul, 23:31

was ist "grossjaehrigkeit"? das equivalent zu "volljaehrigkeit"???


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