Reiselust

4
Mai
2006

nuqDaq 'oH puchpa''e'? *

Ich war auf einer Star Trek Convention in Seattle. Das ist zwar schon 18 Jahre her, rutscht aber auf der Liste bleibender Erinnerungen nicht signifikant nach unten.
Die erste Hälfte meines Lebens hatte ich (unter anderem) damit zugebracht, zu glauben, dass Ganzkörperverkleidungen was für Kinder sind, Captain Kirk von einem attraktiven(!!) Schauspieler gespielt wird, und gerade so viele Worte Klingonisch erfunden wurden, wie für den reibungslosen Fortgang der Story nötig waren.

Im August 1988 mußte ich feststellen, dass all das ein Irrtum war. Ich traf auf erwachsene Menschen mit Latexohren, die um das letzte Klingonisch-Englisch Wörterbuch kämpften und ertappte William Shatner dabei, wie er versuchte, in Zivilkleidung den Notausgang zu finden.

So. Es war mir ein Anliegen.
Nicht mein Outing.
Sondern die Suchmaschinenoptimierung dieses Blogs.
* Klingonisch für "Wo ist die Toilette?" - Die korrekte Aussprache lernt man hier.
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28
Mrz
2006

Berliner Tiefgang

Gestern abend im BKA Theater: "Sex nach 8" - Erotisches Entertainment mit Irina von Bentheim (Carries Stimme) und wunderbarer Akkordeonmusik. Einer von uns hat live auf der Bühne Brad Pitt in einer Bettszene synchronisiert, womit der Abend eigentlich nur mehr schlechter werden konnte. Wurde er trotzdem nicht, und klang statt dessen in der Newton Bar am Gendarmenmarkt aus.

26
Mrz
2006

Gruß aus Berlin

Gerade blitzte die Sonne erstmals durch die Wolken. Standardprogramm trotz Fieber und Regen absolviert: Frühstück im Café Einstein, Potsdamer Platz, Buslinie 100, weiter Bogen um den Alexanderplatz. Die anderen ins Jüdische Museum und zum Checkpoint Charlie geschickt. Genossen, allein zu sein, und in meinem Tempo unterwegs. Abends noch zu den Hackeschen Höfen und dank Allegra zu Monsieur Vuong.

21
Mrz
2006

Finsternis

Mitte der 90er Jahre habe ich eine Reise nach Argentinien gemacht. Offiziell war dort gerade Frühling, aber mit meinem Glück hatte es null Grad und regnete, zumindest in Buenos Aires. Also bestieg ich einen Autobus und fuhr 24 Stunden an die Grenze zu Brasilien, zu den berühmten Wasserfällen von Iguazú. Zwei Dinge wunderten mich dabei, erstens, dass alle Flüge dorthin ausgebucht waren, und zweitens, dass man beim Einsteigen schwarze Brillen samt brasilianischer Erklärung erhielt.

iguEs dämmerte mir erst, als ich ankam: Ich befand mich zufällig in der 100-Prozent-Zone einer Sonnenfinsternis. Interessierte aus aller Welt waren extra hierher gereist, und ich bekam diesen Event als ungeahnte Zugabe! Es war tatsächlich eines der schönsten Erlebnisse meines Lebens. Ich stand vor einem an sich schon faszinierendem Naturschauspiel, diesem Wasserfall im Dschungel, und dann noch die Sonnenfinsternis… eine Beschreibung ist nicht möglich.

Trotzdem konnte ich nicht genug bekommen. Wollte vor meiner Heimreise auch noch das Kreuz des Südens sehen, das heißt sichergehen, welche Sterne das denn nun sind. Weil in der Umgebung großer Städte zuviel Licht dafür ist, nützte ich einen Ausflug aufs Land (wo jeder, der was auf sich hält, zumindest 3000 Rinder hält) für einen Zwischenstopp an einer Tankstelle mitten in der echten Pampa. Fragte den Tankwart nach „La Cruz del Sur“. Und bekam zur Antwort:
„Das soll hier in der Nähe sein, oder was? Ist das eine neue Bar?“
Manche Menschen wissen nicht, was sie versäumen.

25
Feb
2006

Berlin

Zwischendurch mal ganz was anderes:
Ende März fliege ich mit Freunden nach Berlin - wer hat Tipps (Ausstellungen, Stadtviertel, Lokale - Frühstück, abends,...)?
Die Hauptsehenswürdigkeiten kenn ich.
Danke!

23
Feb
2006

Let's paint the world red


Interessant - drei, vier amerikanische Orte kennen und ein ganzer Kontinent färbt sich rot...

Und wo warst du?

18
Feb
2006

Partytime

Heute abend gibt's karibischen Cocktail für meine Mädels. Wer vorbeikommen will, ist herzlich eingeladen. Einlass aber nur im Baströckchen (für die Buben: Hawaiihemd)! Eine kleine Vorschau auf die Dekoration:

Karibik1Karibik2

26
Jan
2006

Absatzschwierigkeiten

GateAn meinem 35. Geburtstag im vergangenen Februar hat sich Christo etwas ganz besonderes einfallen lassen und frühmorgens persönlich die Gates im Central Park entrollt. Die im Sonnenlicht flatternden orange Vorhänge erzeugten bei den New Yorkern ein plötzliches Gemeinschaftsgefühl. Ich lief so lange die verschlungenen Wege entlang, mich immer wieder absichtlich verirrend, bis mir der Absatz vom Stiefel abbrach. Da ich keine Zeit verlieren wollte, verzichtete ich darauf, die Zweitschuhe aus dem Hotel zu holen. Und wackelte statt dessen asymmetrisch die gesamte 5th Avenue hinunter. Fühlte mich trotzdem wie eine Königin: in Wien wartete ein verliebter Mann auf mich, und am Abend ein Geburtstagsdinner mit Freunden in dem Lokal, wo Carrie in SatC ihren 35er gefeiert hat.

Kürzlich ist es mir dann in Wien passiert. Auf dem überlaufenen U-Bahnsteig ist mir jemand von hinten so ungeschickt auf den Absatz getreten, dass sich die Sohle halb ablöste. Wieder verbrachte ich aus Zeitmangel den Rest des Tages leicht hinkend. Als ich später in den Eingangsbereich eines Supermarkts einbog, sprach mich ein Mann an: "Du hast einen wunderschönen Gang." Zuerst dachte ich, er meint das sarkastisch, aber nein! Die Essenseinladung habe ich ausgeschlagen.

Und den Stiefel gelassen, wie er ist.

11
Jan
2006

Reiselust

Hier kann man mitstimmen, welche die sieben Weltwunder der Neuzeit werden sollen. Zur Wahl stehen 21 Bauwerke in aller Welt.
15 davon kenne ich noch nicht... womit gleich die Frage der Vorsätze für 2006 gelöst wäre.

10
Jan
2006

Shoeless in New York

Weil Columbus seinerzeit auf bloßfüßige Einwoher stieß, lässt man jetzt jeden Einreisenden in die USA erst einmal die Schuhe ausziehen. So soll eine tiefe Verbundenheit mit der Geschichte des Kontinents hergestellt werden. Was für eine schöne Tradition.

Natürlich waren wir keine Ausnahme und so standen wir am 25. Dezember ohne Schuhe, Gürtel, Haarspangen und sonstige Acessoires europäischer Eitelkeit in einer Art Boot Camp für frustrierte Zollbeamte. In einem Raum am Rande von Terminal 8 durften sie nach Lust und Laune Touristen anschreien: "Take your shoes off. Move on, don't stop here. Take your laptop out of the bag." In Socken wurden wir durch Röntgenapparat und Windkanal gelotst.

Und das war noch nicht alles. Als ich gestern meinen Koffer auspackte, fand ich drinnen ein Informationsblatt der Transportation Security Administration. ICH hatte das nicht hineingetan, bevor ich den Koffer in minutiöser Kleinarbeit befüllt und dann versperrt hatte. Sinngemäß stand denn auch darauf:

"Hehe, Sie glauben wohl, dass wir dieses Schloss nicht knacken konnten? Haben nur mal eben reingeschaut, und Ihre Unterwäsche ist echt nett, besonders die rote mit den Spitzen. Sorry, wenn wir ein bißchen Unordnung gemacht haben. Wie Sie die wieder in Ordnung bringen können, lesen Sie auf unserer Website, da haben wir Tipps zum Kofferpacken für Sie gesammelt. (wirklich wahr!) Beschwerden schicken Sie an bored@customs.com, wir werden sie genau lesen, herzlich darüber lachen und sie dann löschen."

PS für alle, die demnächst in die USA reisen: Ins Handgepäck dürfen keine Messer (ausgenommen Buttermesser aus Plastik), Pfeffersprays nur bis 118 ml Inhalt, sowie Eispickel. Nur ins eingecheckte Gepäck dürfen Pfeil und Bogen, Schusswaffen und Schistöcke. Überhaupt nicht mitführen darf man hingegen Feuerzeuge, Handgranaten und Bleichmittel... (Quelle)

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