Alltag

27
Jun
2007

14
Jun
2007

Log

Workingmama befindet sich derzeit hier und denkt darüber nach...

1
Jun
2007

Der Preis der Sauberkeit

"Das ist meine Enkelin, sie ist sehr lieb, aber vom Haushalt hat sie keine Ahnung", wurde ich feierlich vorgestellt. Meine Großmutter hatte sich in den Kopf gesetzt, mir die polnische Putzfrau Reinigungsdame mit Migrationshintergrund ihrer besten Freundin zu vermitteln. Für eine Generalreinigung einmal im Monat.

Damit begann eine Geschichte voller Missverständnisse.
Marta* tauchte schon beim ersten Termin nicht auf. Und das wurde zur Gewohnheit. Nach vier Monaten hatte ich sie immerhin so weit, dass sie anrief und absagte (abwechselnd wegen Migräne und Zahnarzt). Einmal erschien sie doch, hauptsächlich, um meiner Cowparade-Kuh ein Bein abzubrechen. Abgesehen davon verstanden wir uns bei den sporadischen Zusammentreffen ausgezeichnet. Zu Weihnachten brachte sie polnisches Konfekt mit, und kurz später erzählte sie begeistert, sie werde bald heiraten. Als ich ihr zum genannten Termin eine Vase überreichte, brach sie in Tränen aus und schluchzte, sie habe gar nicht geheiratet und ob ich ein Kleid brauche. Der Bräutigam, so habe sich herausgestellt, war nämlich bereits verheiratet.
Kurz darauf verschwand sie und meldete sich nie wieder.

Da ich inzwischen an eine professionelle Badezimmerreinigung pro Quartal gewöhnt war, bat ich Margareta* um Hilfe, auf Empfehlung der Nachbarin meiner Mutter. Auch Margareta hielt nichts von fixen Terminen und rief mich ab und zu an, um ihren Besuch anzukündigen. Sie kam dann auch verlässlich und entschied selbst, was in der Wohnung zu tun war. Einmal bat ich sie, etwas zu bügeln, woraufhin sie alle bedruckten T-Shirts meiner Tochter mit Einstellung "Leinen" misshandelte und mir beim folgenden Termin sagte, sie hasse Bügeln.

Die nächste hieß Agatha* und war vom Pech verfolgt. Eine Wanduhr, ein Gipsengel, eine Obstschale aus St. Maarten, ein Muttertags-Kühlschrankmagnet und ein Mobile segneten nacheinander das Zeitliche. Eines Tages überschüttete Agatha sich selbst sowie alle meine Badesachen, Mäntel, und was sonst noch im Umkreis von fünf Metern war, mit unlöslichem weißen Lack. Unsere Beziehung erfuhr dadurch einen leichten Knacks, aber nach einer Funkstille von zwei Monaten fanden wir wieder zueinander - wohl aus Bequemlichkeit.

Und nun, da mir das Spiel Was-ist-diesmal-kaputt Spass macht, eröffnete mir Agatha vergangene Woche, dass sie nicht mehr kommen könne. Sie werde aber ihre Schwägerin schicken, deren Name gänzlich unaussprechlich ist.

Ich putze schon mal vorsorglich das Bad.


*Namen von der Redaktion nicht geändert

27
Mai
2007

Workingmama beim Life Ball

Also... man muss wohl einmal dort gewesen sein. "Ball" ist allerdings ziemlich irreführend. Tanzen geht nicht, es sei denn, man möchte sich in ein modernes Kunstwerk aus fremdem Body Painting verwandeln. Rasch eignet man sich daher eine Art Kraulbewegung an, mit der an ein Weiterkommen im überfüllten Rathaus zumindest zu denken ist.

Gut, einiges was einem an Kostümen begegnet, ist verdammt kreativ. Beim diesjährigen Motto "Märchen" konnte man ja auch aus dem Vollen schöpfen. Die Geschichte von der Prinzessin mit Intimpiercing kannte ich jedoch noch nicht. (Ich nehme an, es hat was mit der Erbse zu tun?) Ebensowenig wie das Märchen vom Königssohn mit Latexmaske. (Wahrscheinlich Schutz gegen Dornen?) Zeitweise hatte man den Eindruck, man sei beim Faschingsfest im Swingerclub von Ebreichstein.

Sicherlich sehenswert war die pompöse zweistündige Eröffnung auf dem Rathausplatz. Wir wurden auf der Tribüne einer Tageszeitung mit Tramezzini und Wein versorgt, während die Scissor Sisters die Modenschau von Heatherette vertonten und Sharon Stone von Gery Keszler aufgefordert wurde, die Fernsehzuschauer zu bitten, "to spend a lot of money".

Es war eine heiße, heiße Nacht. Nur hoffnungslose Spießer gingen schon um drei Uhr schlafen.

26
Mai
2007

Flamencomedy

Flamenco darf lustig sein... unser wilder Mix aus spanischem Tanz, Pantomime, Ballett, Can Can, Komödie, modernem Tanz und Slapstick ist gut angekommen. Und Workingmama musste wieder einmal feststellen: Es gibt kaum was Netteres als die Künstlergarderobe, nach dem Schlussapplaus.



Uns so sah es noch vor zwei Wochen aus:

11
Mai
2007

Kreative gesucht!

Weg
Für einen firmeninternen Wettbewerb brauche ich Eure Hilfe!

Die Aufgabe: Aus diesem Bild eine Anzeige für einen beliebigen Kunden machen. Also einen Werbe-Slogan dazu finden.

Wem fällt was ein?

10
Mai
2007

Wer erinnert sich...

an "Einfach-Mann"?
Den Erfinder des LU-GE-AB (lustigen gemeinsamen Abnehmens), den nächtlichen PMS-Kommentator, den Blumenfotografen aus der Vorstadt, den anonymen Tarzan auf der eingeseiften Liane, der plötzlich aus der Blogwelt verschwand?

Er hat sich soeben als mein Steuerberater geoutet. (Beziehungsweise umgekehrt.)
Das musste ich loswerden.

8
Mai
2007

... Meins

Schuhe_rot
Nicht die, die ich eigentlich wollte.
Aber immerhin rote Sohlen. :-)

6
Mai
2007

Gelbe Wände, Rote Sohlen

Als ich klein war, wollte ich Innenarchitektin werden.
Leider wurde nichts draus und so begnüge ich mich heute damit, in den eigenen vier Wänden ab und zu die Knöpfe an den Laden auszutauschen, Möbel vom einen Zimmer ins andere zu schieben, oder Leuchtkörper zu erstehen, bevor sie trendig und teuer werden.

Regnerische Sonntagnachmittage wie diesen verbringe ich gerne damit, on- und offline in Bildern von Designerwohnungen und -hotels zu schwelgen. Mangels Konsequenz, Finanzen und Kinderverbot lässt sich ja kaum etwas auf mein trautes Heim übertragen.
Meine heutigen Phantasiereisen starteten bei Tricia Guild, Kelly Wearstler und KA-International.

Parallel dazu versuche ich, auf Ebay Pumps mit roten Sohlen zu ersteigern. Bevor alle anderen sie haben. Und damit meine ich insbesondere unsere Personalchefin - per Eigendefinition Trendscout. Notfalls greife ich zu Nagellack...

4
Mai
2007

Do it yourself

Am 1.Mai um ca. 14 Uhr wurde vor dem Haus Sandwirtgasse 6 in Wien das fahrerseitige Fenster eines schwarzen Nissan eingeschlagen. Gestohlen wurde nichts, aber die Scherben bedeckten die gesamte einspurige Fahrbahn.

Am 1.Mai um 14.30 rief der erschrockene, soeben angekommene Eigentümer die Polizei an:
"Polizei Notruf"
"Guten Tag, bitte kommen Sie schnell, in mein Auto wurde eingebrochen."
"Sind die Täter noch da?"
"Nein, ich glaube nicht."
"Wieso dann schnell?"

Am 1.Mai um 15.30 rief der nun schon weniger aufgeregte Eigentümer erneut die Polizei an:
"Polizei Notruf"
"Guten Tag, ich habe vor einer Stunde bei Ihnen angerufen, aber es ist noch immer niemand da."
"Ja, ja, es ist viel los heute."
"Kann ich das Auto angreifen, öffnen, usw?"
"Natürlich. Fahren Sie einfach zur nächsten Polizeiwachstube."
"Es ist alles voller Scherben! Innen und außen! Ich lotse ständig Autos daran vorbei."
"Rufen Sie bei der MA48 (Stadtreinigung) an."

"MA 48"
"Guten Tag, in mein Auto wurde eingebrochen und ich wollte Sie darüber informieren, dass hier die ganze Straße voller Scherben ist."
"Ich verbinde Sie mit dem Permanenz-Ingenieur."
"Guten Tag, in mein Auto ... (s.o.)"
"Das müssen Sie selbst wegkehren."

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